Boxsport
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In Anlehnung an die Erfolgsgeschichte der Projekte zur Gewaltprävention durch Boxsport des Weißen Rings „Sportler setzen Zeichen“ –Kraft gegen Gewalt (2006-…) und darauf aufbauendes Boxprojekt: Boxen im „Aktionsprogramm Schule - Verein"(2007-…) des Niedersächsischen Kultusministeriums in Kooperation mit dem LandesSportBund (LSB) sowie dem Niedersächsischen Box-Sport Verband (NBSV) wird das Boxtraining im Projekt „Du schaffst das auch!“ konzeptionell nach den Grundprinzipien und Leitlinien, die in Rahmen dieser Projekte angenommen wurden, durchgeführt. An der Stelle möchten wir nur die wichtigsten Grundsätze wie Leichtkontaktboxen und Boxen als Mittel zur Erziehung und Wertevermittlung, die auch in dem schweizerischen Konzept „Boxe Educative“ erfasst sind, erwähnen. Bei dem Konzept handelt es sich in erster Linie, um eine spielerische Vermittlung von boxsportspezifischen Bewegungen (Techniken), die nur in einer geschrumpften, eingeschränkten Form „Leichtkontaktboxen“ eingeübt werden. Den zweiten Schwerpunkt bildet die starkausgeprägte pädagogische Komponente des Boxtrainings aus.http://www.osc-hannover.de/index.php/projekte/boxsport#sigProId7afe34a7ce
Einen wesentlichen Beitrag zur Gewaltprävention leistet die Abbau von Aggressionen: Beim Ausüben vom Kampfsport wird ein Raum geschaffen, in dem aggressive Impulse ausgelebt werden können. Die aufgestauten Emotionen (Frustrationen) bzw. Aggressionen können unter Anhaltung von bestimmten Regeln kontrolliert raus gelassen werden. Im Bezug auf die psychoanalytischen Grundgedanken von Freud und Lorenz, die ihre Triebtheorien zur Entstehung von Aggressionen und Gewalt verfasst haben, kann man von den positiven gewaltpräventiven Effekten der Ausübung des Boxsports sprechen: Ausleben statt Verdrängen(Freud) bzw. „Dampf“ raus lassen statt Akkumulieren(Lorenz).
Die Selbstbeherrschung (1. im Sinne der Körperbeherrschung und 2. im Sinne der Gefühlskontrolle) ist ein unabdingbarer Bestandteil des Boxtrainings. Im Bezug auf die Zweite ist zu benennen, dass durch das Ausleben von Aggressionen die Jugendlichen lernen den Umgang mit ihnen, wie sie diese kontrollieren und kanalisieren können. Diese Eigenschaft ist nicht nur für Delinquente Menschen von großer Bedeutung, sondern für alle Lebenden in der zivilisierten Gesellschaft.
Persönlichkeitsentwicklung Gerade die Individualsportarten, zu denen auch der Boxsport gehört, bieten größere Chancen der Persönlichkeitsentwicklung als Mannschaftssportarten. Durch Ausübung des Individualsports wird den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben ihre Identität, Selbstverständnis, Selbstempfinden und Selbstbild zu erkennen und ggf. zu verändern. Durch solche Entwicklung können sie an dem Selbstbewusstsein und dem Selbstwertgefühl gewinnen.
Den Boxsport zeichnet insbesondere die Disziplin im Trainingsprozess aus. So lernen die Jugendlichen in dem Boxsport sich an die vorgegebenen Übungsaufgaben bzw. bestimmte Regeln zu halten. Durch die Anhaltung an die Vorgaben und Regelakzeptanz werden sie in gewisser Weise sozialisiert. Es ist von existenzieller Bedeutung für reales Leben, das im Laufe des Zivilisationsprozesses von unzähligen Regeln und Anhaltung an die Normen geprägt ist.

